[ Dies ist eine Kopie der Netzseite vom September 01 ]
 
TRANS f ERKEHR
Ein grotesk-kulinarischer Abend
   
Inhaltlich-konzeptioneller Ansatz:
Osteuropäische Frauen als Illegale Prostituierte in Deutschland. Dieses Kapitel der Gegenwart umkreist „Transƒerkehr“ in grotesken Szenen, die wie Spots einzelne Situationen vergrößert, vergröbert, verzerrt aus der Grauzone auf die Bühne holt.
Ein Figurenensemble aus russischer Prostituierter, russisch-deutschem Zuhälter und deutschem Freier konzentriert das reale Geschehen auf einen „theatralen Mikrokosmos“.
In diesem bewegen sich die Personen, getrieben durch Abhängigkeiten, Sehnsüchte, Hoffnungen und Nöte. Das verbindet sie.
Die groteske Form wird einen „Vergrößerungsglas-Blick“ auf Personen, Situation und Hintergründe ermöglichen und so sonst Unsichtbares sichtbar machen. Ziel wird dabei immer sein, Seiten der Figuren jenseits der Klischees vom aalglatten Zuhälter, der ausgebeuteten Russin und dem lüsternen Freier zu beleuchten.
Das Stück folgt keinem fertigen Theatertext, sondern wird, ausgehend von einem Grundkonzept, während der Proben gemeinsam mit den SchauspielerInnen entwickelt.
 

Beteiligte:

DarstellerInnen:
Prostituierte: Nives Kramberger
Zuhälter: Thomas Junk
Kunde: Olaf Bretschneider

Regie: Heinrich Kus
Co-Regie: Alexander Schmidt
Regieassistenz: Isabel Stahl
Dramaturgie: Tobias Krebs
Bühne/Licht: Sabine Miedlich
Kostüme/Produktionsleitung: Kathleen Röber
Plakatentwurf: Markus Laube
Licht/Bühnentechnik: Karsten Phillip
Ausstattungsassistenz: Grit Schulze

 

Zu den Regisseuren:
Alexander Schmidt brachte zuletzt 2000 am PT mit „Lederfresse“ (Krausser) eine sehr erfolgreiche Inszenierung heraus. Von Heinrich Kus, 2 Jahre Regieassistent am Leipziger Schauspielhaus, war im letzten Jahr auf der Bühne der NaTo das psychologische Kammerspiel „Tagträumer“ (Mastrosimone) zu erleben.
 

Zu den Darstellern:

Nives Kramberger (Prostituierte)
Nives Kramberger lebt in Berlin und gastierte schon einmal in Leipzig. Letzten Herbst stellte sie ihr Programm „Marlene D“ in der Leipziger Funzel vor. Neben Engagements an Bühnen in Berlin, Cottbus, Eisenach und beim Film ist Nives Kramberger mit eigenen Programmen unterwegs. Neben dem erwähnten „Marlene D“ gehören dazu „Das Literarische Sondereinsatzkommando“, „Frau Schlampe“, „Jiddische Lieder“. „Transƒerkehr“ ist die erste Zusammenarbeit der Schauspielerin mit dem Poetischen Theater. Sie wurde in Maribor, Slowenien geboren Von 1991 bis 1994 absolvierte Nives Kramberber eine Schauspielausbildung an der Theaterakademie Spielstatt Ulm und arbeitet seitdem als freie Schauspielerin.

Weitere Informationen zu Nives Kramberger finden Sie unter http://www.niveskramberger.de
 

Olaf Bretschneider (Ein einsamer Polizist)
Geboren wurde Olaf Bretschneider 1965 in Dresden, wo er auch aufwuchs. Er begann eine Lehre als Binnenschiffer, absolvierte dann eine Maurerlehre, und arbeitete vier Jahre als Krankenträger. 1988 ging er nach Karlsruhe, wo er u.a. am Kindertheater beschäftigt war. 1992/93 besuchte er für ein Jahr die Schauspielschule in Leipzig, die er abbrach. Seit 1995 arbeitet er als freier Schauspieler und gibt Theaterworkshops. Vor eineinhalb Jahren verließ er Berlin und lebt seitdem mit seiner Freundin und seinem zweijährigen Sohn in Dittelsdorf/Oberlausitz.

Thomas Junk (Zuhälter)
Thomas Junk wurde 1977 in Warendorf/Westfalen geboren und , wuchs in Osnabrück auf. Seit 1998 studiert er in Leipzig Germanistik und Theaterwissenschaft. Er wirkte in Leipzig unter anderem an Produktionen des Poetischen Theaters (FOrtissimo, Golem), der Studiobühne (u.a. Der Revisor) und bei Hörspielen des Studentenradios Mephisto mit. Der sehr aktive Darsteller des Leipziger Off-Theaters bewirbt sich derzeit an Schauspielschulen.